Ich verzichte auf völlige Askese

Ich bin kein Freund völliger Askese. Der sogenannte “Cheat Day” kommt aus der Bodybuilderschiene. Dass man einen Tag hat, an dem man alles essen kann, ist motivierend. Allerdings ist es auch unglaublich, was die Leute an diesem Tag dann wirklich alles essen. Darauf verzichte ich lieber und halte mich an die 80/20-Regel.

Mein persönlicher Abnehmtipp

…ist die 80/20-Regel. Wenn du 80 % des Tages – oder generell – darauf achtest, dass du dich gesund und ausgewogen ernährst, dann sind die 20 % auch zum Schummeln okay. Wenn du gut trainiert bist, dann verarbeitet das der Körper sowieso. Aber das ist eine individuelle Sache.

Das sind meine „Macken” wenn es ums Essen geht…

Morgens trinke ich nach dem Aufstehen ein Glas Leitungswasser mit einem Teelöffel bretonischem Salz und einem Schuss Zitrone oder Limette, damit mein Stoffwechsel in Schwung kommt. Meinen Kaffee trinke ich zum Beispiel immer mit einem Schuss Kokosöl. Ganz allgemein sind es mehrere Kleinigkeiten:  Als Zwischenmahlzeit esse ich leidenschaftlich gerne einen speziellen proteinreichen Joghurt oder körnigen Frischkäse.  Den Käse habe ich immer dabei und kann ihn dann entweder gesüßt mit Agavensirup oder mit einem genussvollen Öl sowie Früchten essen. Statt einem Riegel esse ich einfach gerne so etwas.

Frühstück ist tatsächlich die wichtigste Mahlzeit

Ich bin ein großer Fan von gutem Frühstück. Es muss mittlerweile sehr proteinreich sein und kann von Eiern in unterschiedlicher Art (Rühreier, Spiegeleier oder Omelett) mit Gemüse und Schafskäse über Fleisch und Fisch gehen. Stremmellachs oder Forellenfilets ist einfach abgepackt im Supermarkt zu besorgen und lecker zugleich, wenn man Fisch am Morgen zu sich nehmen kann. Wenn ich gut gefrühstückt habe, ist mein Energiespiegel den ganzen Tag über sehr gut.

Das darf in meiner Reisetasche nie fehlen…

Immer dabei habe ich hart gekochte Eier, körnigen Frischkäse sowie Früchte, Nüsse oder eine Kernmischungen. Das kann man immer gut einpacken. Und dann kommt schon mal der ein oder andere Riegel dazu. Äpfel und Bananen esse ich natürlich auch gerne zwischendurch. Die großen Mahlzeiten sind nicht ganz so einfach. Je nachdem wie man verreist, versuche ich schon, mir am Flughafen oder Bahnhof noch etwas Kräftiges zu kaufen. Ich muss gestehen, ich bin ein großer Fan von Asia-Food.Von gebratenem Gemüse, Hähnchen und Reis könnte ich mich auch ewig ernähren. Noch eine gute Sauce dazu und dann passt das.

So versuche ich mich fit zu halten

Ich sehe es als ein ganz, ganz großes Privileg für mich an, dass ich Sport treiben darf, ich hab Spaß daran und ich hab auch Bock darauf. Deswegen ist es mir auch enorm wichtig, dass ich Sport in meinen Alltag mit einbaue. Wenn ich weiß, ich habe den ganzen Tag über kein Zeitfenster frei, stehe ich morgens lieber eine Stunde früher auf, um mein Training umzusetzen oder auch Mitternachts, um – völlig abnormal von trainingseffektiven Gedanken – mein Workout zu absolvieren. Aber das ist für mich mein persönlicher Ausgleich, mein Stressventil, das brauche ich.

„Ich glaube, ich habe sogar eine Waage zuhause…”

Weil ich sie – wenn – dann mal für Beratungsgespräche oder für Klienten verwende, wenn ich den Ist-Zustand festhalten möchte. Ich glaube aber, dass ich die schon ewig lange nicht mehr eingesetzt habe. Ich bin überhaupt kein Fan einer Waage. Jetzt könntet ihr sagen, ja du brauchst das auch nicht. Nein, wir orientieren uns ja so viel an Zahlen und das kann dich auch total verrückt machen. Und dann sind wir auch wieder in diesem Prozess, ich trainiere jetzt schon so lange und hab kein Kilo abgenommen. Dann sage ich, ja wie fühlst du dich denn? Ich fühl mich eigentlich ganz gut so. Was ist dir denn jetzt wichtiger? Möchtest du unbedingt eine Zahl haben, die dir zusagt oder möchtest du dich rein körperlich und rein geistig in dem Moment, also physisch und psychisch, besser fühlen? Den Körper kannst du bis zu einem gewissen Grad beeinflussen, das kann sein, dass es dann auf einmal Bumm macht und du nimmst Kilos ab, es kann aber auch sein, dass du dermaßen lange stagnierst und dich wunderst, aber trotz alledem Muskulatur aufbaust, gut aussiehst oder ein gutes Gefühl hast. Deswegen ist eine Waage für mich eine Maßnahme, aber es ist vom Trainingsziel abhängig, ob es Sinn macht oder nicht.

Eine Waage passt nicht für jeden….

Jetzt trainiere ich schon so lange und meine Waage zeigt immer noch das Gleiche an oder ich wiege sogar mehr als davor, das sind Klassiker und Fragen, die immer wieder auftauchen werden. Das kann man ja alles auch erklären, das ist gar nicht das Thema. Einen Laien muss es wissenschaftlich nicht interessieren, warum, wieso, weshalb. Aber das ist ein ganz schwieriges Thema. Ich denke, es kann ein Motivationsfaktor sein, aber das ist eine ganz individuelle Geschichte. Wenn du zum Beispiel jemanden hast, der, verzeiht mir, vielleicht sehr beleibt ist, dann ist es sicherlich ein Motivationsfaktor, weil du das Training ganz anders aufbaust und derjenige sicherlich auch abnehmen wird. Wenn du jetzt aber jemanden hast, der nicht stark übergewichtig ist, der wird das vielleicht gar nicht so arg bemerken, der wird wahrscheinlich gleich mehr Muskelmasse aufbauen als er abnimmt. Ein heikles Thema…

Die Sache mit den Kohlenhydraten

Ich komme ja mehr oder weniger auch aus dem Ausdauersport. Deswegen kenne ich den konträren Aspekt schon. Als Ausdauersportler bist du ständig dabei, Kohlenhydrate zu dir zu nehmen. Du kannst natürlich alles essen, aber das müssen schon langkettige Kohlenhydrate sein. Andererseits habe ich durch das Kraft- und Athletiktraining gemerkt, dass ich auch mit weniger Kohlenhydraten auskomme oder weniger Appetit auf Kohlenhydrate habe. Ich denke also, das hängt dann wirklich von den Trainingsinhalten ab. Aber es ist immer auch die gesunde Mischung wichtig und aktuell haben wir immer diese extremen Geschichten mit Paläo, und und und… ich bin der Meinung, es ist wichtig, so ausgewogen wie möglich zu essen und der Körper wird dir schon signalisieren, was du brauchst. Wenn du lange laufen warst, und dann nur Eiweiß isst, dann geht das auf Dauer in die Hose. Es gibt auch verschiedene Typen von Menschen, da muss man differenzieren.

Das hält mich fit und schlank

Das klingt banal, aber es ist die Kontinuität und die Regelmäßigkeit. Wenn du jemanden einmal so weit hast, dass er das Training in seinen Alltag integriert, dann weißt du, er hat es geschafft. Da merkst du dann, dass es läuft. Oder man verspürt diesen Suchtcharakter. Also ich muss sagen, ich bin süchtig, ja! Zum Glück ist es für mich eine gesunde Sucht, aber man kann es auch übertreiben. Ich bin aber lieber für dieses Extrem, denn dein Körper wird dich auch da wieder stoppen und dir sagen: So, heute mal nicht. Aber grundsätzlich liegt der Erfolg in der Regelmäßigkeit.